Regionale Produkte direkt vom Erzeuger erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit. Nur die wenigsten jedoch schaffen den Einzug ins Supermarkt Regal und so ist Kreativität und Einfallsreichtum gefragt, wenn es um den Vertrieb oder die Direktvermarktung geht.
Mit diesem Blog möchte ich Landwirten und allen die tolle Lebensmittel produzieren neue Möglichkeiten zeigen, wie man die Handelsketten umgehen kann und möglichst direkt an die Konsumenten verkaufen kann.
Selbstbedienungs-Container
Überall dort, wo es an Nahversorgern fehlt, kann an zentralen und gut erreichbaren Plätzen so ein „Kastl“ aufgestellt werden. Die Kunden bekommen dort frische, gesunde Lebensmittel aus der Region und heimische Spezialitäten. Aber auch Shampoo, Waschmittel, Zahnpasta oder ähnliche Haushaltswaren die gerade ausgegangen sind. Und das an bis zu sieben Tagen in der Woche in Selbstbedienung. Der Kunde handelt somit eigenverantwortlich. Der Container ist nach außen und innen videoüberwacht. Nach Öffnung der Tür kann man das „Kastl“ betreten und in Ruhe seine Einkäufe tätigen. An der Kassa scannt man die Artikel und bezahlt sie in bar oder mit Bankomat-Karte. Dank eines modernen Kassensystems ist dieser Vorgang völlig unkompliziert.
Beispiele: www.kastlgreissler.com oder www.landspeis.com (Weinviertel)
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Solidarische Landwirtschaft (CSA)
Die Idee der Solidarischen Landwirtschaft („Community Supported Agriculture“) basiert auf einer Gemeinschaft von Konsumenten, die einen Bauern durch die regelmäße Zahlung eines Beitrages unterstützen und ihn damit unabhängiger von Handelsketten und natürlichen Widrigkeiten machen.
Dieser Personenkreis finanziert die Kosten des professionellen
Gemüseanbaues am Hof für den Zeitraum von einer Saison/einem Jahr und erhält dafür regionale qualitätsvolle, erntefrische Nahrungsmittel, trägt aber auch das Risiko von Ernteausfällen (z.B. durch Unwetter, Schädlinge) mit. In Wien bzw. der unmittelbaren Umgebung von Wien wird dieses Konzept derzeit von vier Betrieben umgesetzt.
Die Solidarität unter den Beteiligten (Konsumenten, Landwirt) wird durch ein aktives Miteinander bei Feldarbeitstagen, Gemeinschaftsabenden und mittels Informationsmaterialien gestärkt.
Beispiele: CSA Biohof Radl, Ackerschön